Groß
Ammensleben ist die erste kulturtouristische Attraktion auf der
von Magdeburg ausgehenden Nordroute der Straße der Romanik. Im Sommer
2001 gründeten engagierte Bürger die »Kulturhistorische Gesellschaft
Groß Ammensleben an der Straße der Romanik e.V.«, um gemeinsam mit
weiteren Interessenten das historische Flair, die materielle und
geistige Kultur des 1000jährigen Ortes als bewahrenswertes Kulturgut
in heutiger Zeit zu vermitteln.
Majestätisch erhebt sich die Peter-Paul-Klosterkirche das Landschaftsbild
dominierend aus der Landschaft und zeugt von der 1000jährigen Geschichte
des Ortes. Kultur und Geschichte des Ortes sind eng mit dem 11291
durch die Grafen von Grieben Hillersleben-Ammensleben gegründeten
Augustiner-Chorherrenstift verbunden. 1129 wurde es unter Mitwirkung
von Erzbischof Norbert von Xanten als Benediktinerkloster gegründet
und 1135 zur Abtei erhoben. Die dreischiffige ursprünglich romanische
Pfeilerbasilika wurde Anfang des 16. Jahrhunderts nachträglich dem
gotischen Stil angepasst und später mit einer barocken Innenausstattung
versehen. Die Klosterkirche wird als Simultankirche genutzt. Am
Südportal sind reichhaltige Verzierungen zu sehen. 1334 wurden die
Marien- und die Ursula-Kapelle angebaut. Im Innenraum finden sich
auf dem holzgeschnitzten Hochaltar 4 lebensgroße Heiligenfiguren
aus dem Jahre 1769. Hinter dem barocken Orgelprospekt erklingt ein
modernes Instrument der Orgelbauwerkstatt A. Hülle, Neu-Haldensleben.
Das Altarbild von N. Rosmann aus dem Jahre 1615 wird jeweils zur
Osterzeit gegen ein anderes ausgetauscht. Neben vielen weiteren
sehenswerten Kunstwerken finden sich auch einige Grabsteine von
Äbten. Zur Klosteranlage gehört die Domäne als umfänglicher Wirtschaftskomplex
mit zahlreichen Profanbauten. Für das Jahr 2002 ist Groß Ammensleben
mit seinem vielfältigen Bestand an historischen Bauten in die "Dorferneuerung
Sachsen-Anhalt“ aufgenommen.
Kurzer geschichtlicher Abriss:
Groß Ammensleben an der Straße der Romanik
1135 Weihung des Klosters St. Peter und Paul
1804 Aufhebung des Klosters und Umwandlung in ein Köngliches Domänenamt
1842 Post-Haltepunkt im Ort
1870 Eisenbahn-Anschluss
1993 Einbindung in die Straße der Romanik
2001 1. Klosterfest
Quelle: Präsentation der Kulturhistorische Gesellschaft Groß
Ammensleben aus dem Jahre 2001 »»Kunst
- Architektur und Baugewerbe - Vereine - Sachsen-Anhalt - 39326
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